Das innere Kind in uns



''... Kaputt und ausgelaugt von ihrer Kellnertätigkeit, saß sie auf einer Erhöhung nahe der Bahnhaltestelle. Es war windig, der Herbst schon im vollen Gange und die, von der stressigen Sechs-Tage-Woche kommende, Müdigkeit tat ihr übriges um ihre Laune zu senken. Man sah ihr an, dass ihr Job nicht der war, den sie gerne hätte und wie sie so an ihrer Zigarette zog war auch der damalige Tag kein Vergnügen. Es war gerade erst Zeit für die Mittagspause von 3 Stunden.  Zu wenig Zeit um heim zu fahren, zu lang um jeden Tag in der Pause zu bummeln. Aus ihren Augenwinkeln sah sie ein vielleicht 3 jähriges Mädchen, welches mit ihrer Mutter an der Haltestelle wartete. Sie musste lächeln als die Kleine in der Gegend umher rannte. ''Wieso ist das Leben nicht so einfach wie früher?'',  war einer der Gedanken die ihr öfter mal in den Kopf kamen, wenn sie in vor Freude strahlende Kinderaugen blickte. Wann hatte sie verlernt, dass das Leben auch schön sein kann? In Gedanken versunken zog sie noch einmal an ihrer Zigarette und bemerkte erst gar nicht, dass das Mädchen anfing Steine zu sammeln. Sorgfältig packte das Mädchen jeden Stein vom Boden in ihre Jackentaschen, woraufhin die Mutter nur die Augen verdrehte und genervt in der Gegend herum schaute. Sie drückte gerade die Zigarette aus als das Mädchen auf sie zu lief und grinste. Sie strahlte regelrecht, was dazu führte, dass auch sie keine Wahl hatte als zu Lächeln. Mit immer hastigeren kleinen Schritten ging das Mädchen auf sie zu und holte einen Stein aus ihrer Tasche, welchen sie ihr reichte. Danach streichelte ihr die Kleine über den Handrücken, als wüsste sie, dass etwas nicht stimmte. Sie musste die sich anbahnenden Tränen unterdrücken als die Bahn einfuhr und die Mutter ihre Tochter zu sich rief.




So eine nette Geste.''                              

Wann haben wir verlernt auf unsere Mitmenschen und Umgebung Acht zu geben und herzlich zu sein?
 



Alle Menschen, die wir als »Genies« bezeichnen, sind Männer und Frauen,
denen es auf irgendeine Weise gelungen ist, der Gefahr zu entgehen,
jenes neugierige, staunende Kind in sich zu betäuben und einzulullen.
-Barbara Sehr Wishcraft

Denke ein mal zurück. Du bist 4 Jahre alt und dein größter Wunsch ist es, Feuerwehrmann oder Prinzessin zu werden und deine größte Angst ist, dass du morgen nicht in der Pause den Ball bekommst oder die vor der Dunkelheit. Wie siehst du die Welt? Dir steht doch alles offen, nicht wahr? Früher hat uns noch keiner gesagt, dass man trotz Musikunterricht, niemals auch nur dran denken dürfe, Musiker oder gar Künstler zu werden. Lieber etwas bodenständiges, heißt es ab einem gewissen Alter und man wird früh darauf vorbereitet. Ich denke, dass man von Geburt an einen hohen Drang nach Abenteuern und Kreativität hat, der leider, umso älter man wird, immer mehr nachlässt. 


Das Innere Kind ist, wenn man es so will, unsere Quelle für Begeisterung, Lebendigkeit und Kreativität.
Wenn wir also wieder anfangen uns mit ihm anzufreunden (natürlich alles rein metaphorisch ;)), entdecken wir sehr wahrscheinlich längst vergessene Seiten und Wünsche. Auch Selbstliebe ist hierbei ein großes Thema. 

Doch wo fängt man an? -Da wo man eben anfängt! 


Jeder hat einen, auf seine eigene Art, schweren Weg hinter sich gebracht um nun hier zu sein, wo er sich gerade befindet. Ich bezweifle, dass ihr kein Kindheitserlebniss habt, dass ihr am liebsten ausgelassen hättet. Aber genau solche negativen Erlebnisse beeinflussen Menschen, besonders Kinder, am meisten. Und genau das ist der Punkt, weshalb man sich mit allem, und damit meine ich wirklich allem, auseinander setzen sollte, was einem einst weh tat oder enttäuschte.  
Als Kinder brauchen wir Schutz, Trost, Geborgenheit, Liebe und haben meist noch Urvertrauen in die Welt. Meist sorgt dafür unsere Familie aber auch in den besten Familien gibt es hin und wieder Momente in denen man sich allein gelassen fühlt und sich nicht traut sich jemandem anzuvertrauen und über unsere Bedürfnisse zu reden.
So wiederholen wir dann oft unbewusst heute noch unsere kindlichen Verhaltensmuster, um unser ständiges  Bedürfnis nach Liebe, Aufmerksamkeit und Anerkennung zu befriedigen. Wir erwarten demnach, dass etwas oder jemand für uns übernimmt und uns Sicherheit bietet, was jedoch zum Beispiel in einer Beziehung dazu führen kann, dass man ''klettet'', kein ehrliches Vertrauen schenken kann oder starke Eifersucht verspürt.

Was genau waren deine größten Einschnitte und hast du dir danach selbst verziehen? Denn oft machen wir die Fehler und geben uns für alles die Schuld, wenn es um unsere Mitmenschen geht. Wenn wir das ein mal bei unseren eigenen Fehlern machen würden, wäre das wohl ein guter Schritt zur Unabhängigkeit, aber darauf werde ich in einem Post in Zukunft mal zurück kommen. Sei es die Trennung der Eltern, die schlechte Beziehung zum Vater, die Geldprobleme der Familie oder was ein Außenstehender dir angetan hat, egal ob psychisch oder physich. Wir sollten anfangen uns selbst zu verzeihen und nach vorne zu Blicken. Rückgängig können wir es nicht machen und die Zeit wird vergehen, ob wir nun unglücklich sind oder jeden Tag leben als wäre es unser erster und letzter. Und was klingt da wohl verlockender? ;)

Wenn du anfangen willst, dir selbst wieder näher zu kommen, fange doch einfach mit mir gemeinsam an. Nachfolgend habe ich eine kleine Aufgabe in Bezug auf unser inneres Kind und unsere Selbstliebe vorbereitet, welche ich ebenfalls beantwortet habe, um dir Beispiele zu zeigen, wenn du nicht mehr weiter weißt oder eine Anregung brauchst. 



  •  Versetze dich zurück in die Lage als du  das letzte mal (oder ein mal an das du dich genau erinnerst) Traurigkeit, Agressionen, Hilflosigkeit oder Einsamkeit verspürt hast oder dich in einer anderen ''verdächtigen'' Stimmung befandest. Schließe die Augen und erlebe die Situtation noch ein weiteres Mal. Wie fühlst du dich? Fühlst du dich klein/jung? Dann ist es sicher das Kind in dir, dass deine Gefühle in solchen Momenten steuert. Hattest du auf ein ähnliches Erlebniss in früheren Jahren ähnlich reagiert? Oft sehen wir auf den ersten Blick nicht den Zusammenhang, aber wenn man sich ein mal etwas länger damit beschäftigt, kann das dazu führen, sich selbst besser kennen zu lernen.

  •  Fühlst du dich in deiner Partnerschaft, deinen Freundschaften und/oder in der Gesellschaft manchmal einsam? Dann kann es sein, dass dein inneres Kind immer noch auf der Suche nach Liebe, Trost und Geborgenheit ist. Wenn dem so ist, sollte dir bewusst werden, dass du diese aber nicht auf Dauer bei anderen finden wirst, sondern jedes mal nur Enttäuschungen erleben musst, bevor du dich nicht selbst liebst, dir selbst Trost spendest und du in dir eine tiefe Geborgenheit verspürst.

  •  Verspürst du hin und wieder starke Wut, Agressionen und Gereiztheit? Wenn ja, in welchen Situationen? Diese Negativen Gefühle kommen verstärkt vor, wenn man im Kindesalter zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt bekommen hat. Unterbewusst entscheidet man ab diesem Zeitpunkt meist, sich zu ändern um die gewollte Beachtung zu erlangen, egal auf welche Weise. Das kann dazu führen, dass man der klassische ''Rabauke'' in der Schule wird oder aber zu extremeren Handlungen wie Gewalttaten oder Verbrechen.  In der abgeschwächten Versionen haben viele ähnliche Verhaltensmuster in ihr Erwachsenenleben übernommen, ohne es zu wissen. 

  •  Sei ganz ehrlich zu dir, bist du manchmal etwas Stur? Eine gewisse Art von Arroganz und Sturheit kann entstehen, wenn man früh lernt Verantwortung zu übernehmen. Das ist nicht negativ gemeint, Selbstständigkeit ist etwas Tolles, aber wenn man schon in Kindertagen die Verantwortung für z.b. seine Geschwister oder den Haushalt hat, kann dies dazu führen, sich schnell mal übefordert zu fühlen und unterbewusst so in verschiedenen Situationen im Leben zu reagieren, wie man eben reagiert. Mit Wut, Sturheit und Traurigkeit.


  •  Wenn du willst, nachfolgend nun eine kleine Gedankenreise. Vielleicht hast du ja schon einmal eine Gedankenreise (ich kenne es von früher noch als Traumreise) gemacht, bist an verschiedene Orte ''gereist'', hast den Sonnenuntergang genossen oder warst mit Delfinen schwimmen. Als Kinder denken wir uns oft Dinge aus, wir sprudeln nur so vor Ideen. Imaginative Übungen können unsere Kreativität fördern und uns zur Ruhe kommen lassen. Vielleicht ist es ja was für dich und dein inneres Kind? Aber nun eine ganz andere Art von Gedankenreisen, wir wollen ja schließlich in Kontakt zu unserem inneren Kind treten.
Zuerst einmal muss dir bewusst werden, dass alle Gefühle, welche bei dieser Übung aufkommen können, nicht mehr relevant sind in der heutigen Zeit. Keiner kann dir mehr so weh tun. Wenn du abbrechen willst, dann tu das. Die Entscheidung liegt ganz bei dir. Anleitung vorher lesen, da die Übung am besten mit geschlossenen Augen erfolgt! ;) oder besser noch, bete einen engen und vertrauenswürdigen Bekannten, dass er deine Übung ''leitet''

  1.  Lege oder setze dich so hin, wie es für dich angenehm ist und schaffe dir eine ruhige Atmosphäre. (Handy, Telefon, vielleicht sogar Klingel aus!) 
  2.  Deine Augen sollten geschlossen sein, um sich besser auf deinen Atem zu konzentieren. 
  3.  Spüre wie du dich langsam entspannst, sich dein Bauch hebt und wieder senkt und du dich nach und nach schwerer fühlst.
  4.  Konzentriere dich auf die Zonen deines Körpers, die die Matte, den Stuhl, das Bett oder die Wiese berühren. Wie fühlt es sich an?
  5.  Atme nun tief ein und aus, während du bis 10 zählst. ..Und das ganze noch ein mal.
  6. Stelle dir nun einen Ort vor, welcher dich glücklich macht. Du solltest dich zufrieden und geborgen fühlen und dir jedes Detail vor deinem inneren Auge bewusst machen können. An diesen Ort kannst du während der Reise zurück, aber nun geht es weiter.
  7.  Versuche dich in eine Situation zu versetzen, welche dich momentan beschäftigt, welche dich traurig oder wütend (ge)macht (haben). 
  8. Erinnere dich zurück. Was ist vorgefallen? Versuche dabei auch gefühlstechnisch in diese Situation oder dieses Ereignis einzutauchen. Wie hast du dich gefühlt? 
  9. Stelle dir nun die Frage: Wann habe ich diese oder ähnliche Gefühle als Kind erlebt? Welche Ereignisse führten dazu
  10. Denke zurück an dieses Ereignis. Was siehst du? Wie alt fühlst du dich? 
  11. Nun versuche das Ganze als Art Film oder Serie als Außenstehender zu sehen. Versuche auch die Umgebung wahrzunehmen, was genau passiert in der Situation?
  12. Gehe nach einer gewissen Zeit auf das Kind zu. Frage es, wie es sich fühlt. 
  13. Was benötigt dein inneres Kind in diesem Moment? 
  14. Nimm es in den Arm, tröste oder beschütze es. Wenn du willst, zeige ihm den Ort an dem du glücklich bist.
  15.  Versuche alle Gefühle nach zu empfinden, gib deinem Kind Kraft, in dem du ihm mitteilst, dass du für es da bist.
  16. Verweile ein wenig in dieser Situation um dich besser hineinversetzen zu können.
  17. Bevor du die Erinnerung wieder verlässt, spende deinem inneren Kind genug Sicherheit, Trost, Liebe und alles, auf was es nach der Suche ist. 
  18. Löse dich von dem Kind und verabschiede dich. Das wird mit Sicherheit nicht eure letzte Begegnung gewesen sein. 
  19. Lenke deine Konzentration wieder auf deinen Atem, dann langsam auf deine Umgebung. Nimm die Geräusche wahr, das Gefühl, wie dein Körper den Stuhl, das Bett oder die Wiese berührt und während du tief ein und ausatmest, kannst du die Augen wieder langsam öffnen. 
  20. Zum Schluss, frage dich selbst, wie alt du bist. Du solltest mit deinem Geist wieder in der Gegenwart sein. Solltest du dich immer noch jung und verstimmt fühlen, mache dir bewusst, dass das alles der Vergangenheit angehört und du dich heute nicht mehr in einer solchen Situation so fühlen musst. 

Um sich noch besser mit seinem inneren Kind auseinander zu setzen, kann man diese Reise beliebig verändern und wiederholen. Notizen, über das Gefühlte, Gesehene und alles was dir in dem Moment wichtig erschien, solltest du am besten notieren, um besser damit arbeiten zu können.


  •  Auch malen oder ein Instrument spielen können dich in Kontakt mit deinem eigenem Kind bringen. Ob du nun nur Musik hörst, mit der du starke Emotionen verbindest oder ein Bild malst, sei es auch nur abstrakt, kann dazu führen dich mehr mit deinen Erlebnissen und Gefühlen zu beschäftigen und Zusammenhänge zu entdecken. (ich zum Beispiel male gern aus, zur Entspannung. Habe ich früher gerne und erst kürzlich wieder für mich entdeckt)


  • Ein paar Zusammenhänge, die vielleicht auf den ersten Blick unerkannt bleiben: Ein Pärchen sitzt im Flieger und die Frau liest sich durch die Prospekte der Airline, als sie ein Angebot nach Australien entdeckt. Sie stupst ihren Freund an und sagt: ''Oh, ich würde auch gern nach Australien fliegen'' Er: ''Nach Australien? Was willst du denn noch? Ich habe doch schon so viel gearbeitet für diesen Urlaub!'' Er nimmt es direkt persönlich, was die Frau in dem Moment absolut nicht verstehen kann, doch wenn sie ein wenig weiter denkt, erkennt sie, dass er so reagiert, weil sein inneres Kind Angst hat, unfähig zu sein seine Frau finanziell gut zu versorgen.  Zwei beste Freundinnen haben sich zum feiern gehen verabredet, nennen wir sie Kate und Filou. Kate muss allerdings den Abend absagen, da ihr Mann krank ist und sich allein nicht ums Kind kümmern kann. ''Hey, ich muss dir leider absagen, mein Mann ist krank und du weißt ja wie er dann ist..'' Filou: ''.. Immer wird mir abgesagt, auf nichts und niemanden ist Verlass, warum kannst du nicht einmal dich daran halten..?'' Und so artet eine Absage in Streit um, manchmal auch nur innere Wut, aber beides passiert nur, weil unser inneres Kind Angst hat und sich ungebraucht/ungewollt fühlt. Wir fühlen uns im Stich gelassen, vergessen alle Male wo alles geklappt hat und konzentrieren uns nur noch auf die Male wo es nicht der Fall war. Unser inneres Kind versucht ein schlechtes Gewissen zu erzeugen, obwohl wir im nachhinein meist wissen, dass es ja doch nicht so persönlich gemeint war mit der Absage. ''Wenn ich du wäre, würde ich das aber so machen'', sagt er ihr, während sie ihr Bestes gibt. ''Lass mich! Ich kann das! Du bist nicht mein Vater'' So oder so änlich kennt man das Klischee doch. Aber ist es eins oder einfach die Wahrheit? Viele Probleme in der Kindheit gehen mit einem schlechten Verhältniss zu einem oder beiden Elternteilen einher. Man fühlt sich in der Situation befürwortet, jemand denkt er könne es besser und wir werden wütend. Sagen Sachen wie ''Dann mach den ### doch alleine, wenn du es so  gut kannst'', weil wir uns verletzt fühlen. Nun die andere Seite der vorherigen Geschichte. Wir mischen uns ein, weil wir denken, wir können etwas besser. Aber meist macht ja der Ton die Musik. Wir wollen es einfach besser können. Es ist zwar meist lieb gemeint, aber unterbewusst wollen wir, dass der Partner oder Freund sich anpasst. Nur unser Weg sei der Richtige, nicht nur allein das Ergebnis. Bei vielen Menschen mit Geschwistern um die sie sich kümmern mussten, oder um den Haushalt, kommt dieses Verhalten vor. Siehe auch oben, zum Thema Sturheit und Arroganz. Finanzielle Probleme entstehen meist durch emotionales Denken. Wenn wir als Kinder nicht lernen, Gedanken von Gefühlen zu trennen, passiert es oft, dass wir glauben, nur weil wir es möchten, sei das genug um es zu kaufen. Der größere, neuere Bildschirm. Das neue Auto und dazu passende Bezüge. Die neuen Dekoartikel, obwohl du noch 3 Kartons im Keller stehen hast. So wird versucht, eine Leere zu fühlen. Kurzzeitig mag es Erfolg bringen, jedoch nicht auf lange Sicht. Bist du manchmal perfektionistisch? Viele sehen es als positive Eigenschaft an, doch meist rührt dieser zwanghafte Perfektionismus daher, dass man sich auf jedes Detail konzentriert um das Gefühl des Nichtgenügens zu überdecken. Man will eben alles richtig machen, damit andere auf einen Stolz sind. Wir sollten allerdings auch stolz auf uns selbst sein können! 



  • Hier noch zwei Zitate, die ich sehr passend fand:
 ''Der Mensch, der unter einem alten Kummer leidet, sagt Dinge, die keinen Bezug zur Gegenwart haben, tut Dinge, die zu nichts führen, wird mit seiner Lebenssituation nicht fertig und leidet unter schrecklichen Gefühlen, die nichts mit der Gegenwart zu tun haben.''
Harvey Jackins


''Es ist unmöglich, Intimität zu realisieren, wenn man kein Selbstwertgefühl hat. Wie soll man sich einem anderen Menschen hingeben können, wenn man selbst nicht weiß, wer man ist. Wie soll man sich einem anderen mitteilen können, wenn man nicht weiß, wer man wirklich ist. [...]
Die Erniedrigung eines anderen Menschen zum Sexualobjekt ist die Geißel der wahren Intimität. Intimität erfordert zwei vollständige Menschen, von denen jeder den anderen als Individuum achtet. Viele Paare, welche in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander leben, haben eine sexuelle Beziehung, die an Suchtverhalten erinnert und sehr stark von dem Gedanken des Sexualobjekts geprägt ist. Das verletzte Kind in der Seele dieser Menschen kennt keine andere Möglicheit, Nähe zu finden.'' aus Das Kind in uns, S. 40ff

Der Post ist doch etwas länger geworden als erwartet, daher werde ich einen weiteren Post mit meinen Antworten zu den Aufgaben und Übungen machen und hier verlinken.



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